Unsere Austauschkinder

0.) Ich hatte erst ne eine Weile ueberlegt, ob ich sie mit hinzufuegen sollte, aber eigentlich ist A. doch mehr als nur eine sehr viel juengere Freundin, die uns jetzt fast jedes Jahr fuer laengere Zeit besucht. Ich hatte sie kennengelernt, als sie mit YFU Austauschschülerin in Japan war. Und in dem Jahr war sie dann das erste Mal zu Besuch und bis jetzt 7 Mal, wogegen sie zu ihrer ihr zugeteilten Gastfamilie keinen Kontakt mehr hat. Und zu unserer grossen Freude war sie im Maerz und April 2013 sogar fuer fast 3 Wochen bei uns, die wirklich sehr schoen waren. Und schliesslich wohnte sie und ihr Baby im Fruehjahr 2015 fast 3 Monate bei uns, weil ihr Mann fuer diese Zeit einen Lehrgang in Kitakyushu hatte und sie sich so zumindest am Wochenende sehen konnten.

1.) Unser erster Versuch, G., ein Junge, der ein Jahr auf die Sprachschule hier an der oertlichen Uni ging. Fuer ihn war es anscheinend das perfekte Jahr, fuer uns eher eine zweischneidige Sache, da er sich immer weiter dem Familienleben entzog und man sich immer mehr wie ein Hotel mit Unterkunft und Vollpension vorkam. Diese Sache ueberschattet schon leicht auch die schoenen Stunden, die man mit ihm auch hatte. Auf alle Faelle ist das der Grund, warum wir uns entschieden, es doch lieber ueber ein Organisation zu machen, weil vielleicht gerade ein Gespraech mit einem neutralen Dritten das Ganze gar nicht so haette ausufern lassen. Denn so wie ich spaeter mal gehoert habe, war er sich ueberhaupt nicht im Geringsten bewusst, dass wir in der 2. Haelfte wenig gluecklich waren.

2.) L., ein Maedchen aus Deutschland, das mit AYUSA nach Japan gekommen ist. Wie ausfuehrlich beschrieben, bat sie uns um die Aufnahme. Nach den ersten (eigentlich fast normalen) Anfangsschwierigkeiten und etwas staerkerem Kulturschock kamen wir uns dann doch naeher, und das Jahr haette nicht besser verlaufen koennen. Ja, man koennte von perfekt sprechen, haette es da eine gewisse Klassenleiterin und in geringerem Umfang eine an der Aufnahme absolut uninteressierte  japanische Organisation und eine nicht zuhoeren koennende, die geringsten Anforderungen an Betreuer nicht erfuellende, 1000 km entfernt wohnende Betreuerin nicht gegeben…

3.) Y. aus Suedkorea

Aufgrund der Geburt von Mausepieps und in noch staerkerem Masse in ATS-Aufnahme-Streik getretenen Goettergatten hin waren nur noch Kurzaustauschs drin. Und ich persoenlich wollte dann nur noch Org.s, die eine Betreuung (zumindest einigermassen) vor Ort bieten. Also blieben AFS oder YFU. AFS sagte uns ab, wogegen wir von YFU Y. aus Suedkorea zugeteilt bekamen. Y. war eine 12-Klaesslerin, die ein Stipendium fuer einen Monat in Japan bekommen hat, was sie laut ihrer Aussage gerne zum Japanlernen und Freundefinden in Japan benutzen moechte. Nicht die schlechtesten Motive, fand ich. Und ueber die Tatsache, eine nichtjapanische Gastmutter und kleine Gastgeschwister zu bekommen, war sie ihrer Aussage nach uebergluecklich. Auf den ersten Blick wirkte Y. wirklich wie ein ernsthaftes, sehr interessiertes, liebes Maedchen auf uns, die doch schon besser als erwartet Japanisch sprach. Leider stellte sich dann heraus, dass „Freundefinden“ in Japan ihr EINZIGES Motiv gewesen zu sein schien, weshalb sie nach Japan kam und an nichts anderem, ganz zu schweigen von Familienleben oder der Stadt oder Gegend hier Interesse hatte. Ich glaube, einen Monat an einer japanischen Schule in Suedkorea haette es auch getan…

Sie hatte nach ihrer Rueckkehr nichts mehr von sich hoeren lassen, um so ueberraschter war ich, als ich im Dezember 2010 eine Mail von ihr bekam, wo sie mich nach Reisemoeglichkeiten in Kyuushuu fragte. Sie wollte gerne wieder im Februar vorbeikommen, aber als ich im Januar noch einmal nachfragte, erzaehlte sie, dass sie wohl doch „nur“ mit ihrer Freundin nach Tokyo geflogen sei.

4.) N. aus Thailand

Goettergatte hatte es sich wohl doch anders ueberlegt und „genehmigte“ die Aufnahme eines Jahresschuelers von YFU, so dass wir YFU um ein kleinkinderliebendes Maedchen, egal aus welchem Land baten. Wir bekamen die Profile von 4 Schuelerinnen zugeschickt, und nach laengerem Ueberlegungen entschieden wir uns fuer N. aus Thailand. Sie ist nun seit Ende Maerz bei uns und es laeuft gut. *auf Holz klopf* Teils auf ihren eigenen Wunsch hin, teils als Notloesung hat YFU sie auf eine fuer YFU sehr ungewoehnliche, naemlich eine technische Oberschule geschickt. Und selbst die Betreuer mussten zugeben, dass es wahrscheinlich fuer einen Austauschschueler eine richtig gute Schule ist, weil die Schule ein moderates Niveau und viele interessante praktische Teile im Unterricht integriert hat. Obwohl die Schule im Denken von Japanern eher einen weniger hohen Status hat (eben mehr auf Berufsausbildung als auf Univorbereitung ausgerichtet), ist die Schule serioes gefuehrt und scheint unwahrscheinlich viel fuer die ATS tun zu wollen und beabsichtigt, sie als normale Schuelerin zu behandeln und sie soviele neue Erfahrungen wie moeglich (wie z.B. auf ihren Wunsch hin auch Schweissen) sammeln zu lassen.

Das auf Holz klopfen hat nicht gewirkt, ist halt doch bloss Aberglauben, denn fuer sie war Klubleben extrem viel wichtiger als irgend etwas anderes, einschliesslich das Leben in der Gastfamilie. Und es hatte sie auch nicht im Geringsten gestoert, dass sie wochenlang durch das sehr spaete Nachhausekommen und sehr fruehe Gehen zur Schule 3 ihrer Gastfamilie teilweise 3 Tage am Stueck nicht sah oder sich man sich die Klinke in die Hand gab. Dito am Wochenende, wo sie nach dem Klubleben wie tot ins Bett fiel und bis abends unansprechbar war und am Sonntag staendig zu irgendwelchen Wettkaempfen zum Anfeuern musste. Mir hatte das sehr wohl etwas ausgemacht, und nachdem eine Reise mit der Familie es nicht wert war, 10 Tage auf ihren Klub zu verzichten, habe ich die Konsequenzen gezogen und die Chance des Projektwechsels meines Mannes genutzt, um einen Familienwechsel zu bitten. Den Abschied nahm sie, in dem sie mit ihrer Gastschwester und Klassenkameradin ihr Zimmer leerte und nach meiner Heimkehr von der Arbeit verschwunden war.

Nachdem saemtliche Versuche, noch einmal mit ihr Kontakt aufzunehmen, ignoriert wurden und sie sich beim (wahrscheinlich) Verwaehlthaben nicht einfach mal kurz entschuldigte, sondern einfach nur auflegte, habe ich auch jegliche Versuche aufgegeben. Im Sommer 2010 kam noch einmal ein Brief, in dem sie sich fuer alles entschuldigte und einen Besuch in der Stadt fuer Dezember ankuendigte, dem ich aber eher mit gespaltenen Gefuehlen sah. Aber als keinerlei weiteren Nachrichten kamen und Goettergatte mal anrief, sagte sie ihm nur, dass sie leider die Telefonnummer nicht mithatte und sich daher nicht haette melden koennen. Ehm, soo weit ist unsere Wohnung auch nicht von ihrer 2. Gastfamilie weggewesen. Wenn man gewollt haette, haette man durchaus mal vorbei kommen koennen oder haette eine Nachricht in den Briefkasten werfen koennen.

5.) Ich hatte (und habe) zugegebenerweise Angst, dass so etwas noch einmal passieren konnte. Aber Angst muss man konfrontieren, und als es sich ergab, dass ein deutsches Maedchen gerne zu uns kommen wollte, stellten wir uns doch noch einmal zur Verfuegung. Allerdings nachdem wir 4 Monate ueberhaupt NICHTS von YFU gehoert hatten, teilte uns das Maedchen mit, dass ihr mitgeteilt wurde, dass wir wegen der angeblichen Aufnahmeunwilligkeit der Schulen hier, von denen es aber „nur“ ueber 20 im erreichbaren Umfeld gibt, als Gastfamilie abgelehnt wurden. Das Maedchen hatte vorher schon aus verschiedenen Zweifeln, hauptsaechlich wegen des anstehenden Schulsystemwechsels in ihrem Bundesland, an der Durchfuehrbarkeit des Projekts gezweifelt und nahm die Ablehnung von uns als ihre GF als Anlass, von ihrem Jahr zurueck zu treten. Die Behandlung durch YFU Japan hat mich persoenlich dazu gebracht, dieses 5. , wenn auch gescheiterte Projekt zum Ende unserer Aufnahmekarriere zu erklaeren. Aber man weiss ja nie. Vielleicht passiert es doch noch mal irgendwann. Man soll ja nie nie sagen.

5.5) Hier in der Stadt gibt es eine Organisation, die es auslaendischen Studenten in der Stadt bzw. in der Praefektur hier ermoeglicht, eine Patenfamilie zu bekommen. Wir wurden aufgrund vieler Absagen vielen Familien beim 2. offiziellen Treffen gefragt, ob wir nicht doch teilnehmen konnten und bekamen dann sogar auch noch eine ATStundentin zugeteilt, die noch keine Familie hatte. S. ist ein nettes Maedchen aus Suedkorea, das in Seoul Politik und Verwaltung studiert. Ich fand sie sehr sympathisch und hoffe, dass wir noch so einiges unternehmen koennen, bevor sie leider schon im Februar nach Hause faehrt.

Leider konnte sie uns nur noch einmal zu Weihnachten besuchen, wo wir einen schoenen Abend zusammen verbrachten. Schade, dass man sich nicht frueher kennen gelernt hatte.

5.75 Wir hatten uns auch fuer ein anderes Programm beworben, wo ATStudenten aus der Praefektur an Familien innerhalb der Praefektur vermittelt werden. Wir hatten ein Maedchen von Lettland zugeteilt bekommen und meines Gefuehls her einen schoenen Tag beim Kennenlerntreffen gehabt. Aber aus mir nicht bekannten Gruenden ist der Kontakt abgebrochen. Aber durch den geplanten Umzug hat sich das mit der Gastfamilie fuer sie so wieso erledigt.

6.) S. aus Frankreich

Mehr oder weniger ueber Nacht sollten wir von WYS einen 17-jaehrigen Franzosen bekommen. Nach dem ersten Schock, einigem Chatten und Reden beruhigte er sich auch und freute sich auf die Stadt hier. Aber leider passierte das, womit ich bei einer 750.000 Einwohnerstadt wirklich nicht gerechnet hatte: Bis zum Beginn der Sommerferien liess sich keine Schule davon ueberzeugen, den Jungen doch aufzunehmen. Und um einfach keine Risiken mehr einzugehen, machte WYS das, was am naheliegendsten war. Naemlich ihn in eine andere Gegend zu platzieren und eine Schule um die Aufnahme zu bitten, die gerne ATS aufnimmt. Und zumindest uebergangsweise, vielleicht ja auch die ganze Zeit, wird S. bei Bekannten der Leiterin wohnen. Ich hoffe von Herzen, dass alle miteinander gluecklich werden.

7.) K. aus den Philippinen

Ueber das JENESYS Programm, dass von AFS betreut wird, kam vom 9. bis 15. Dezember 2011 K. zu uns, ein 15-jaehriges Maedchen aus den Philippinen. Sie war ein nettes, freundliches Maedchen, das toll in unsere Familie passte und ein ganz liebes ONEECHAN (grosses Schwesterchen) fuer unsere Kinder war und bei allen Spielen von ihnen mitmachte und die Kinder wirklich genoss, so anstrengend sie manchmal auch sein koennen. Es war eine tolle Zeit, und ich hoffe, dass sie uns bald mal wieder besuchen kann.

8.) J. aus Deutschland

Wir hatten WYS gesagt, dass wir einem erneuten Versuch nicht abgewogen sind und die Schulsache nicht persoenlich nehmen wuerden. Letzten Endes bin ich auch froh gewesen, dass er nicht zu uns gekommen ist, wenn er schon vor dem Beginn des Jahres schon so an unserer Lebensweise -hoeflich ausgedrueckt – Zweifel hat und auch mit einer nicht richtig japanischen Familie nicht wirklich gluecklich war. Ich hatte WYS darueber informiert, dass fuer uns nicht abzusehen ist, wie sich mit dem Schuleintritt unserer Tochter unser Leben aendern wird, so dass fuer uns eventuell nur noch ab Fruehjahr oder Sommer 2012 eine Aufnahme in Frage kommen wuerde, weil wir vielleicht danach das Zimmer selber brauchen. Also harrten wir dem, was passieren sollte.

Im November 2011 wurden wir gefragt, ob wir nicht einmal ein Blick auf das Profil eines deutschen Maedchens werfen koennten. Und mich traf bald der Schlag, als ich feststellte, dass ich sie kannte. Es war ein Maedchen, mit der ich seit Anfang 2011 losen Kontakt ueber ein Forum und per Mail hatte.

Vorgeschaedigt durch die Reaktion von S. fragte ich vorsichtig mal an, wie sie das Ganze sehen wuerde, immerhin gibt es genuegend ATS, fuer die ein Familienmitglied aus dem gleichen Land absolut nicht in Frage kommen wuerde. Aber J. war voellig begeistert und schrieb mir, dass sie gerne kommen wolle. Nachdem das „kleinere“ Probleme mit unserem Vermieter geklaert war, machte sich WYS an die Schulsuche und landete dieses Mal trotz innerlicher Vorbereitung auf einen seeehr langen Kampf beim ersten Mal einen Volltreffer.

Die Org. wirkt sehr engagiert und scheint auf Seiten der GF zu stehen, die Schule will J. wie eine normale Schuelerin behandeln und am gleichen Unterricht wie ihre Klasse teilnehmen lassen. Und J. scheint die fuer uns am wichtigsten Dinge erst einmal nicht komplett in Frage zu stellen und will sehen, was sie wie in ihr Leben in Japan integrieren kann. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass man sich auch gut versteht, dann koennte es ein wirklich schoenes Jahr und eventuell auch ein schoener Abschluss der Aufnahmekarriere werden.

9.) M. aus Deutschland

Das Jahr mit J. war im Grossen und Ganzen sehr schoen, die Kinder waren riesig enttaeuscht, als sie hoerten, dass eine zu Besuch gekommene Oneechan nur 4 Tage hierbleiben wuerde. Daher entschlossen wir uns, den Abschluss unserer Aufnahmekarriere doch noch etwas rauszuschieben.

Eigentlich hatten wir ja gedacht, dass wir ab diesem Sommer doch niemanden aufnehmen koennen, weil wir im Oktober in unsere neue Wohnung umziehen. Aber nachdem wir mit ehemaligen ATS gesprochen hatten, aenderten wir doch unsere Meinung, vor allem, weil die naechste Moeglichkeit, dass wir mal andere als Deutsche aufnehmen fruehestens ab Sommer 2014 waere. Und wer weiss, was bis dahin passiert.

WYS schickte uns 2 Profile von einer Franzoesin und … einer Deutschen. Nicht schon wieder! Ja, dann wohl die Franzoesin, oder? Aber Leute nach dem Land zu beurteilen ist genau so ungerecht wie nach Fotos abzulehnen. Also versuchte ich, das Land aus meinem Gedaechtnis zu streichen und doch einfach mal die Unterlagen zu lesen, wie sie zu Familie und allem stehen. Und je mehr mal las und darueber schlief, so wirkte doch die Deutsche so, als wuerde sie besser in unsere Familie passen und sie auch hier gluecklicher mit uns und unserer kleinen Vorstadt werden, als es vielleicht die Franzoesin wuerde.

Wir teilten also WYS unsere Entscheidung mit und gaben der Org. auch die Liste mit Schulen, die in Frage kommen wuerden. Die Leiterin fing oben an, und zu unserer aller Erstaunen sagte die Schule meiner 1. Wahl nicht nur sofort ab, sondern entschied sich nach 3 Wochen, M. als ATS aufzunehmen. D.h. heisst also, dass M. nicht nur im September zu uns kommen wird, sondern dass sie von beiden Wohnungen aus sogar nur einen Katzensprung von der Schule entfernt wohnen wird. Das waere das erste Mal seit der Aufnahme von Gastkind Nr. 1 . Ich freue mich darueber, weil ihr so der ganze Verkehrsstress erspart wird, den ich jeden Tag haben darf. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wir uns schnell aneinander gewoehnen und dass wir alle eine schoene Zeit miteinander haben werden.

10.) J2. aus Deutschland (15 J.)

Obwohl ich mir persoenlich ganz stark vorgenommen hatte, dieses Jahr definitiv keine Deutsche aufzunehmen, meinte es das Schicksal wieder einmal voellig anders. Im Herbst bekam ich unerwartet eine Mail von einer WYS-fahrerin, die mich fragte, ob ich nicht einmal darueber nachdenken koennte, ob wir sie nicht in Betracht ziehen. WYS war zwar erst etwas entsetzt und aergerlich, aber ich beruhigte sie, dass ich das bei weitem nicht sooo problematisch sehe oder gar beleidigt bin, dass ich angesprochen wurde. Wir bekamen also ihr Profil und das einer 17-jaehrigen Franzoesin, die beide wirkten, als ob sie gut zu uns passen wuerden. Da selbst die Kinder anfingen, sie wollen bitte schoen mit beiden ATS spielen, entschlossen wir uns, die pflegeleichter wirkende, da doch schon aeltere Franzoesin einer Freundin von mir anzubieten, die dann erstaunlicherweise und zu M.s und meiner Freude auch zusagte. Sprich, wir bekommen wieder eine Deutsche, auch wenn sie sehr viel juenger als M. und aus einem voellig anderen Teil von Deutschland als unsere anderen 3 deutschen Maedels ist. (Gastkind Nr. 2 und Nr. 9 feixten ja schon rum, dass wir jetzt nur noch 12 aufnehmen muessten, um mal alle Bundeslaender durchzuprobieren. Gastkind Nr. 0 mit eingerechnet waeren es ja sogar nur noch 11.) M.s Schule nahm (leider?) nur unsere ATS auf, so dass die Franzoesin jeden Tag in die Innenstadt fahren und dort auf eine Maedchenschule gehen darf. Aber im Nachhinein ist es vielleicht auch genau richtig so, weil sonst die Maedchen nur zusammenhaengen wuerden und durch die vom Charakter her voellig unterschiedlichen Schulen auch einmal Geschichten von ganz anderen Schulen hoeren und vielleicht ja sogar erleben koennen. Ausserdem ist die Maedchenschule nur 5 min zufuss weg von meinem Arbeitsplatz, so dass ich ihr am Anfang auch helfen kann, bis sie sich an den morgentlichen Schulweg und die Rueckfahrt gewoehnt hat. Und vielleicht braucht sie ja auch mal jemanden, mit dem man frei reden kann und der den Standpunkt von Auslaendern versteht, dann haben wir im Bus auch die Moeglichkeit, mal 40 min oder so, uns zusammen zu unterhalten.

Leider gab es keine Wiederholung wie bei Gastkind 2, sondern eher eine von Gastkind 4. Das Maedchen schleppte so viele Probleme mit sich nach Japan, dass sie hier nicht ankommen wollte. Keine Freude oder wenigstens etwas Dankbarkeit zeigen, null Interesse am Kommunizieren (von den Kindern vielleicht mal abgesehen und dann auch nur auf Deutsch), im Gegenteil, da wurde regelrecht aus dem Wohnzimmer geflohen, wenn z.B. ich nach Hause kam, staendiges Hocken vor dem Computer und/oder Origami machen, ein staendig frecher und unverschaemt werdendes Verhalten, und nach 2 Monaten hatte ich von der Sache echt die Nase voll, weil ich keinerlei Willen von ich-versuche-mich-zu-bessern sehen konnte.  Ja, ich hoffte ja zumindest, dass es vielleicht ja doch noch ne Sache von die Chemie-stimmt-nicht sein sollte, aber bei ihrer neuen GF machte sie ja die gleichen Sachen und diese war auch nicht wirklich mit ihr gluecklich, so dass definitiv nicht wir, sondern leider Japan und/oder der Familienaufenthalt das eigentliche Problem war. Sie brach ihr Jahr dann Ende Maerz ab, und auch wenn ich es zu einem gewissen Grad auch sehr schade finde, ist es wahrscheinlich fuer alle Beteiligten die beste Loesung. Schade, dass sie diese einmalige Chance nicht genutzt hat, ueber ihre Probleme hinauszuwachsen und erwachsener zu werden.

11.) L2. aus Finnland (17 J.)

Nach J2s Rausschmiss hatten wir eine erstaunlich angenehme ATS-freie Zeit, auch wenn wir etwas ATS-Gefuehl ueber die Franzoesin meiner Freundin miterleben konnten, die ja hier gleich in der Naehe wohnte. Ich persoenlich haette auch kein Problem gehabt, J2 den Abschluss meiner Aufnahmekarrierre werden zu lassen, aber besonders die Kinder wuenschten sich wieder ein grosses Schwesterchen. Und auch Maennle zeigte nicht wirklich Aufnahmemuedigkeit. Also liessen wir uns wieder Profile von passenden ATS schicken, wobei sich dann Schweden und Finnland ein heisses Rennen lieferten. Wir entschieden uns dann fuer Finnland und werden dann am 30. August L2 aus Finnland abholen duerfen.

Ich hatte mich auch mal entschlossen, eine andere Schule auszuprobieren, besonders auch, weil die letzte Schule nach J2 nicht wirklich sehr begeistert von der erneuten Aufnahme von WYS-ATS war. Auf WYS‘ generelle Anfrage hin aeusserte sich eine Privatschule mit starken Handelsschulwurzeln Interesse, eine Schule, die ich zwar sehr interessant fand, aber von der ich nach den ganzen Erfahrungen mit Schulen hier in der Stadt nie damit gerechnet hatte, dass ausgerechnet sie in Frage kommen wuerde. Es wird das erste Mal sein, dass eine unserer ATS auf eine Privatschule gehen wird. Und der erste Eindruck nach dem Schulbesuch ist sehr gut, obwohl man natuerlich nie den Tag vor dem Abend loben sollte. Aber ich freue mich schon mal auf die Erzaehlungen von L.

L. blieb auch das ganze Jahr bei uns und evakuierte auch mit uns waehrend der Erdbeben. Es war kein schlechtes Jahr, auch wenn ich merkte, dass die Erfahrung  mit J2 mich geaendert hatte. Der Enthusiasmus, den ich vorher fuer die Aufnahme hatte, war voellig weg.  Wenn sie da war, war es o.k., wenn sie nicht da ist, macht es auch absolut nichts. Aber vielleicht gerade weil sie eine Finnin war, schien sie das ueberhaupt nicht gestoert zu haben. Und sie hatte ein schoenes Jahr, auch wenn sie gerne wieder in ihr altes Leben und ihre Schule zurueckgekehrt ist. Sie will uns 2017 wieder besuchen kommen, mal sehen, ob und wann sie es macht. Wenn es zwischen April und Oktober passieren sollte, dann haette sie einen Direktflug bis hierher.

12) H aus Frankreich (17 J.)

Wir hatten etwas ueberlegt, ob wir so relativ kurz nach den Erdbeben es ueberhaupt machen sollten. Aber was nuetzt es, ueber verschuettete Milch zu heulen, was passiert ist, ist passiert. Und jetzt heisst es, in die Zukunft zu sehen und das Beste aus allem zu machen.

WYS war freudig erstaunt, dass wir es wieder machen wollen und stellten und eine in Deutschland aufgewachsene Bosnierin und eine Franzoesin mit einem australischen Vater vor. Beide Maedchen sahen sehr lieb und passend aus, aber ziemlich schnell machte doch letztere einen Sprint nach vorne. Wir wagten auch das erste Mal den Versuch, dem Maedchen kein Einzelzimmer wie zuvor zugeben, sondern das „grosse“ Schlafzimmer zum Maedchenzimmer zu deklarieren und die Toechterle dahin auszuquartieren.

Etwas nervoes holten wir dieses Jahr unsere neue Gasttochter ab, und sie stellte sich als so lieb raus, wenn sie auf den Papieren wirkte. Die Kinder sind ein Herz und eine Seele, auch wenn sie genau so gerne Zeit mit Maennle und mir verbringt. Und das Interessante ist, dass es das erste Mal ist, dass unsere ATS auf einer Ebene mit den Kindern steht und es nicht so ist wie frueher, naemlich „wir 3 Grossen und die 2 Kleinen“. Sondern die Eltern und die 3 Kinder.

Die Privatschule war sehr ueberrascht, als wir sie ueber WYS wieder fragten, ob sie auch dieses Jahr bereit waeren, jemanden aufzunehmen. Sie machten sich etwas Sorgen, ob sie denn ueberhaupt eine angemessene Schule fuer ATS waeren, worauf ich sie beruhigte, dass sie genau richtig sind. H. ist auch sehr gluecklich ueber ihre Schule und hat ihre ersten Freundinnen gefunden. Und H. kann auch froh sein, dass sie an dieser Schule ist, da diese ihr eine extra fuer sie angefertigte Schuluniform leiht, wogegen sie wegen ihrer Groesse nichts Passendes unter den alten Sachen fuer japanische Maedchen haette finden koennen und letzten Endes an oeffentlichen Schulen alles selber haette kaufen muessen.

13) L. aus Deutschland

Vielleicht ist ja alles nur die Schuld der Zahl, aber Nr. 13 war eine Katastrophe. Ich dachte am Anfang mal, dass jemand, der von 4 Organisationen abgelehnt wurde, es dann doch geschafft hatte und fuer seine Hartnaeckigkeit belohnt wurde. Aber im Laufe der Zeit revidierte ich meine Meinung: Es war ein Fehler, sie zumindest nach Japan zu schicken. Vielleicht waere es in einem englischsprachigen Land besser gelaufen, aber fuer Japan war sie definitiv nicht geeignet. So oft, wie ich mir geistig oder reell die Haende vors Gesicht schlug dank ihrer Idiotie kann ich gar nicht zaehlen. Ein Maedchen, dass innerhalb von 4 Monaten nicht merkt, dass das Japanischlehrbuch in zwei Teile geteilt ist und sie sich die gesamte Zeit nur das Begleitbuch mit den Vokabeln anschaute. Wenn sie denn ueberhaupt damit lernte! Ein Maedchen, das fast 6 Monate lang eine Festivalsjacke nicht zurueckgab und dann uns die Schuld gab, weil wir sie nicht gefahren haetten. Ehm, wir wussten nicht einmal, dass sie die Jacke noch hatte. Sie hatte selbst nach 6 Monaten nicht einmal normales Kuechenjapanisch wie „Haenge bitte mal das Handtuch auf!“ verstanden. Und auf meinen Hinweis hin, sie muesse mehr Japanisch hoeren, entschuldigte (???) sie sich damit, dass ihr beim Japanischhoeren immer der Kopf wehtat und sie deshalb die ganze Zeit hindurch deutsche und englische Youtubeklips hoerte. Ich sagte ihr einen Monat vorher, welche Erfahrungen ich beim Packen gemacht habe und gab ihr eine Kiste, die ich zufaellerweise zu der Zeit hatte und die von der Groesse her passte. Sie schaffte es innerhalb von einem Monat nicht, die Kiste zu packen, bis wir sie 30 min vor der Abfahrt zur Post noch einmal darauf aufmerksam machten, dass sie sonst ihre Kiste selber tragen muesse. Ich sagte ihr auch, dass das Packen, Aussortieren und Saubermachen laenger dauert, als sie es fuer moeglich haelt und sie einen Tag brauchen wird. Nein, wer nimmt so etwas schon ernst? Nicht nur, dass sie es nicht einmal im Geringsten fuer notwendig hielt, sich irgendwie fuer unsere Muehen und Geduld mit ihr zu bedanken, sie packte dann nicht, sondern ging zum Schulklub. Und abends um Acht sah ihr Zimmer immer noch aus wie immer. Und dann bettelte sie meinen Mann an, sie zum Geldautomaten zu fahren, weil sie kein Geld mehr fuer das Reisbaellchen im Bus haette. Sie war dann auch am naechsten Tag weg, aber erst, nachdem sie von meinem Mann verlangte, ihr das restliche Zeugs nachzuschicken. Das Geld solle er vom Verkauf ihres Fahrrads nehmen. Und den Rest duerfe er sogar behalten. Gluecklicherweise liess sich mein viel zu lieber Mann nicht darauf ein, so dass sie ihm 5000 Yen gab. Zu meinem Schock erwies sich das aber als fast 17 kg, was teilweise einfach nur Muell war, den dann WYS letzten Endes auf ihren Wunsch hin entsorgte. Und als wir irrigerweise dachten, das Thema L. haette sich erledigt, kam ihr Paket aus Deutschland zurueck, weil sie daemlicherweise anstelle von „Aufbewahren“ oder „Weiterleiten an Oma“ „zurueck zum Absender“ angekreuzt hatte. *facepalm*

14) M. aus Daenemark (16. J)

Nach oder besser waehrend der Katastrophe mit # 13 ueberlegten wir uns, ob wir uns es noch einmal antun wollen. Aber Toechterle war auf ihrer Insel, und Soehnle wollte gerne wieder ein neues Schwesterchen haben. Und ausserdem hatten wir genuegend andere ATS, um zu wissen, dass Faelle wie Nr. 13 nicht die Regel sind. Also liessen wir uns wieder 2 Profile zuschicken und entschieden uns ziemlich schnell fuer die Daenin. Leider gab es auch dieses Jahr wieder Probleme mit der Schulsuche, daher war ich dann auch erleichtert, als die Maedchenschule zusagte, auch wenn sie nicht unbedingt die Schule meiner 1. Wahl war. Aber die Schule hat viele traditionell fuer die hoehere Toechterausbildung wichtige Kulturklubs, darunter auch so einiges, die man selten an anderen findet. Und unsere M. entschied sich gegen den Schwimm- und fuer den Kimonoklub.

Nach den ersten 2 Monaten sind wir doch wirklich froh, dass wir uns wieder dafuer entschieden haben. M. hat sich an die Schule und alles gewoehnt und hoert sogar, wenn wir ihr etwas sagen. Etwas, was wir von Nr. 13 her ueberhaupt nicht kannten. Wir haben auch schon so einiges mit ihr unternommen, weil sie Interesse und Freude zeigt und vieles richtig geniesst.

Das restliche Jahr war auch schoen, und wir waren doch traurig, dass wir sie im Juni  verabschieden wollen. Aber Toechterle wird sie im Dezember 2019 besuchen. Und sie und ihre Familie wollen im Juni/Juli 2020 kommen.

15) P. aus Frankreich (17. J)

Soehnle wollte wieder einen Stuhl eine grosse Schwester haben. Wir hatten nichts dagegen, also teilten wir WYS mit, dass sie uns wieder Profile zuschicken sollen. Wir bekamen (leider) wieder Laender, die wir schon hatten: Finnland und Frankreich. Beide Maedchen wirkten sehr nett, aber am Ende entschieden wir uns fuer die Franzoesin. Und im Gegensatz zu H. ist sie aus einem Dorf auf dem Lande weit weg von der Hauptstadt, was bestimmt auch vieles aendert.

P. ist ein, anders kann man es nicht sagen, knuffiges, liebes und erstaunlicherweise auch noch sehr kindliches Maedchen, das ihr Bestes gibt. Vieles faellt ihr schwerer als #12 oder #9, aber sie nimmt Hinweise an und ernst und versucht mit ganzer Kraft, sie wirklich umzusetzen, so das auch ihr Japanisch langsam, aber sicher immer besser wird und sie sich hier an das Leben gewoehnt.

Uebrigens haben wir wieder darum gebeten, dass WYS die Maedchenschule fragt. Sicher mag sie nicht meine erste Wahl sein, aber sie hatten sich gut um #14 gekuemmert und auch angekuendigt, dass sie gerne mal wieder darueber nachdenken wuerden. Und das wuerde auch bedeuten, dass die Schule nicht erst 6 Wochen ueber eine Aufnahme nachdenken muss, um dann doch abzusagen. Die Schule kannte uns auch schon, so dass sie auch wusste, dass da eher weniger Probleme von Gastfamilienseite zu erwarten waren. Und die Maedchen von P.s Klasse haben auch schon so einiges mit P. unternommen, auch wenn ich nicht sagen kann, ob die Initiative nicht vielleicht doch von P. ausging.

Ich hoffe mal, dass der Rest des Jahres auch so nett wird wie die letzten 2 Monate.

15 Kommentare zu “Unsere Austauschkinder

  1. Hallo Higanbana-san!
    Das klingt ja wie eine richtige Horrorgeschichte ö.ö Ich verstehe nicht wieso den Gastschülern alels wichter war als ihre Gastfamilie 😦
    Das finde ich ziemlich traurig…
    Aber ich kann durchaus verstehen, das man nach 5 Rückschlägen erstmal kein Austauschschüler aufnehmen will.
    Ich wünsche Ihnen noch viel Glück. Vielleicht entscheiden Sie sich aj doch irgendwann nochmal dazu einen Austauschschüelr anzunehmen, und vielleicht läuft es dann gut? ^^ Ich hoffe nur das dieser Fall eintrifft, und Sie so nicht nur „schlechten“ Erfahrungen mit ATS gemacht haben ^_^
    Mit freundlichen Grüßen, Asuka Seitou (Pseudonym)

  2. Von 5 Rueckschlaegen kann man nicht sprechen. Nr. 1 war halt eine sehr gemischte Sache, und wenn man einen Betreuer gehabt haette, haette man bestimmt vieles verbessern koennen. Das Jahr mit Nr. 2 war toll, und ich vermisse sie richtig toll. Ich hoffe, sie kann naechstes Jahr doch wieder kommen. Der grosse negative Aspekt war ihre Klassenleiterin, die eine Lehrerin war, von der ich nicht verstehe, wie man solchen Typ von Menschen als Paedagogen junger Leute anstellen kann. Und sie regierte ihre Klasse mit 110%iger Macht und hatte sich nicht einmal von dem nur an seine bevorstehende Pension denkenden Direktor irgend etwas sagen lassen.

    Bei den beiden Asiaten hatten wir sicher zu einem gewissen Aspekt Pech, oder vielleicht sollte man auch sagen, dass man bei asiatischen Austauschorganisationen durchaus damit rechnen muss, weil dort eben hauptsaechlich nur ueber Schulleistungen und Englischkenntnisse entschieden wird, wer genommen wird. Und dazu kommt, dass YFU Japan als auch die Betreuer hier vor Ort durchaus als „komisch“ bezeichnet werden duerfen. Und im Nachhinein sehe ich es auch so, dass ich mich frueher einfach haette beschweren sollen, aber die Betreuerin ist nicht die Art von Mensch gewesen, mit der man so leicht ueber solche Sachen reden konnte. Sie hatte auch bei dem letzten Gespraech (ihrem Dankeschoenbesuch) ueberhaupt nicht verstanden, wo mein Problem lag, wenn ich nach ihren verbalen Reaktionen bei allen Besuchen und besonders ihrem Gesichtsausdruck beim letzten Mal gehen darf. Das machen doch alle japanischen Schueler so…

  3. Pingback: 2010 in review | Higanbana’s Blog

  4. Higanbana,
    der Fehlerteufel hat Dich erwischt. Bei Eurer lieben Philippina muss 2011 stehen, nicht 2012,

    Gutn Rutsch! Bernd

  5. Hallo Higanbana,
    ich bin es „JungeGastmama“ aus dem Forum. Ich finde es super, dass du einen Blog aus Sicht der Gastfamilie schreibst. Das mache ich nun auch 😉

    Viele liebe Grüße

  6. Hallo Amira,

    schoen, dass du auch mal bei mir reinschaust. Ich versuche zwar, immer schoen zu schreiben, aber irgendwie seit August fehlt irgendwie etwas die Motivation. Und das Leben ist auch ziemlich Alltag, ohne irgendwie die grossen negativen Hoehen. Und das ist ja auch gut so.

    Wie kann man eigentlich bei dir mal in den Blog reinschauen? Mir wird da bloss gesagt, dass ich nicht die Rechte dazu haette.

  7. Einfach kurz regestrieren. Ich habe ihn gestern auf Privat geschaltet, warum steht dann auch im letzten Beitrag. Würde mich freuen, dich da auch bald begrüßen zu dürfen 😉
    Wäre es okay, wenn ich dich auf meinem Blog verlinke?

    Viele Grüße
    Amira

  8. Hallo Higanbana

    Nach dem lesen deines Blog bin ich ein wenig nachdenklich geworden.
    Ich Papa von 2 Töchtern 10 und 11 bin im www unterwecks um mir einen Eindruck zu machen was auf meine Töchter zukommt wenn sie in 5 bzw 6 Jahren in Japan ein Schuljaht einschieben. Sie gehen auf eine Sprachnschule und erlernen unteranderen japanisch ( 5 Jahre ). beide sind jetzt schon auf japan neugierig natürlich der Papa auch. 😉 was kann ich anderes machen 😉
    Noch mal auf meine nachdenklichkeit zurück zu kommen nach ihrem blog lesen – es aus ihrer Sicht zu erfahren welche eindrücke eigentlich die Gastelten von den Schülern teilweise bekommen ist ein wenig erschreckend. ich dachte eigentlich das die Schüler die solche Projekte in Angriff nehmen auch ortendliche karakter besitzen oder aus einem Elternhaus stammen, die ihre Kinder den Anstand mit auf den Lebensweg mitgeben, das sie eigenlich gutes Einfühlungsvernögen haben aber das scheint mir garnicht so zu sein? Es ist auch von meiner schwirig meine kinder in eine andere Familie zu geben wo ich nicht weis welchen einfluss haben sie auf meine Kinder in diesem Schuljahr.
    Wie ist die Gastfamilie eigentlich ? Wie ist die Einstellung zum neuen Gastkind wenn eine Enttäuschung beim vorrigen Gastkind war? Ich weiß es ist noch viel Zeit bis beide in Japan sind aber meine Gedanken fliegen schon jetz in Japan hin und her. naja Ich hoffe sie schreiben in ihrem Blog weiter wenns was neues gibt. Sie haben bereits 1 Jahr nichts hir veröffentlich 😉 warum ? Es ist interesanter für mich von der anderen Seite zu erfahren was die Kinder eigentlich in der Gastfamilie erwartet. Es gib darüber viel weniger infos. Danke nochmal !!
    Liebe Grüsse Thomas

  9. Hallo Thomas,

    vielen Dank erst einmal, dass du bei meinem kleinen Blog vorbeigeschaut hast. Auch wenn mir nicht ganz klar ist, was du mit „seit einem Jahr nicht mehr geschrieben“ meinst. Mein letzter Eintrag, der auch unsere ATS (=AusTauschSchueler/in) betrifft, war letzte Woche.

    Ja, die Thai vor 4 Jahren war schon ziemlich traumatisch, aber ich denke schon, dass ich das doch so weit zu Geschichte erklaeren kann. Unsere jetzige ATS ist jedenfalls sehr froh, dass sie bei uns ist und ist mit ihrer Familie und ihrer Schule sehr zufrieden.

    Wie Familien in Japan sind, kann man so nicht sagen, weil es auch hier einfach zu viele individuelle Lebensarten gibt. Und wie Familien auf Enttaeuschungen reagieren, haengt auch zu sehr von der einzelnen Familie und/oder der Betreuung durch die Org. ab. Entweder sind sie sooo enttaeuscht, dass sie NIEEEE wieder jemanden aufnehmen. Oder aber sie kommen so wie wir darueber hinweg und machen es noch einmal. Und der grosse Unterschied zwischen vor der Thai und hinter der Thai ist, dass ich mir anschaue, wie die ATS in den Unterlagen von ihrer Familie sprechen oder nicht sprechen. Und dass ich erwarte, dass sie ihre Klubaktivitaeten auf 2-3 Tage pro Woche beschraenken. Wenn ATS nicht dazu bereit sind, dass werde ich definitiv nicht mehr stillschweigend leiden, sondern doch die Org. um eine Umplatzierung bitten. Und so unterschiedlich die ATS letztes und dieses Jahr auch waren bzw. sind, so sahen bzw. sehen sie die Schulklubsache ein.

    Gerade bei Japan wuerde ich meine Kinder nie schicken, sondern hoechstens ziehen lassen. Wenn sie selber keinen Bock auf das Land haben, geht bei Japan ein Austausch noch mehr in die Hosen als bei westlichen Laendern.

  10. Hallo!
    Wow, ihr habt ja wirklich viele Erfahrungen als Gastfamilie. Wir nehmen in einem Monat erst unsere erste Gastschülerin, also unser erstes Austauschkind auf und sind wirklich seeeeeehr gespannt. Unsere Eindrücke teilen wir dann ebenfalls auf einem Blog (www.familiensitzung.wordpress.com).
    Ich bin schon die ganze Zeit auf der Suche nach weiteren Blogs, die über eine solche Erfahrung berichten, doch irgendwie finde ich Keine :(. Umso besser, dass es deinen Blog gibt!
    Danke, dass du deine Erfahrungen teilst :)!

    Liebe Grüße,
    Sarah
    http://www.familiensitzung.wordpress.com

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